Dienstag, 26. Juli 2011

Carola von Abwasch-Flause und Carl Georg Friedrich Theobald von und zu Hohenrössern geben hochadelige Haushaltstips. Teil 2

Ihr kostbares Tafelsilber ist angelaufen und unansehnlich geworden? Verpassen Sie ihm doch einfach einen neuen „Anstrich“ mit Rhodium! Es sieht genauso aus, ist aber noch viel wertvoller als beispielsweise Platin, das Gold des kleinen Mannes. Es schmilzt erst bei Temperaturen von weit über 1900 °C, s0 daß es durchaus ab und zu einen tüchtigen Waschgang in der Spülmaschine verträgt oder man zur Not auch ein zünftiges Fondue oder einen Grillabend an offenem Feuer damit bestreiten kann. Hinsichtlich seiner Reaktionsträgheit weist es eine enge innere Verwandtschaft mit dem Hochadel auf, was diesem Metalle zusätzliche Sympathien in unseren Kreisen zufliegen lassen dürfte. Zudem ist es sehr abwechslungsreich mit seinen 33 Isotopen und 20 Kernisomeren, so daß man, wenn man möchte, jedes Einzelstück eines Besteckes mit einem individuellen Rhodium-Überzuge versehen könnte. Doch Vorsicht! Je nach Isotopenwahl zerfällt Rhodium entweder unter Elektroneneinfang oder Positronenaussendung binnen eines halben Dezenniums zu Ruthenium, das neben Palladium das Leichtgewicht der Edelmetalle ist. Im Zweifelsfalle hilft hier der Hammertest: Verbiegt sich das fragliche Eßinstrument lediglich, so handelt es sich immer noch um Rhodium; zerspringt es hingegen, handelt es sich um das spröde Ruthenium. Die nun wertlos gewordenen Stücke sollten sie bei ca. 2300 °C einschmelzen (Vorsicht, heiß!), in Klötzchenform gießen und an notleidende Kinder nichtadeliger Herkunft verschenken.

2 Kommentare:

Sixtus hat gesagt…

Das lernt man aber nicht im Physik- und Chemieunterricht.

Das las ich dereinst im WWW und es funktioniert wirklich:

Geben Sie die Silber-Gegenstände in eine Schüssel. Dazu etwa einen Teelöffel Speisesalz und ein paar Schnipsel Alufolie. Anschließend übergießen Sie das ganze mit heißem Wasser.

Jetzt können Sie zuschauen, wie sich die dunkle Schicht auf dem Silber auflöst.

Je nach Verschmutzungs-Grad des Silbers dauert das ein bis zwei Minuten. Sie sollten das Silber nicht zu lange in dem Reinigungsbad lassen, da sich sonst eine nur schwer zu entfernende Schicht darauf bildet.


Ein kleinen Haken hat die Sache allerdings: Es gibt einen minimalen Silberschwund, soll heißen das Besteck wird 'dünner'.

Anonym hat gesagt…

Ob der Blogger weiß, dass ich Chemie hasse... aber zumindest mag ich Adlige, besonders gerne mit fritieren Kartoffeln, die eß ich dann auch fein fein mit meinen silberenen Pommesgäbelchen. :)