Donnerstag, 6. Juni 2013

Lebensrettung leichtgemacht


Desorientierten Personen „auf dem Gleis“, wie sich die Bahn immer so euphemistisch auszudrücken pflegt, wäre mit einem einfachen Richtungsweiser schon geholfen, der ihnen zeigt, in welche Richtung sie sich bitteschön zu entfernen hätten.

Dienstag, 7. Mai 2013

Hörspiele, die noch ihrer Aufnahme harren. Teil 15: Mitzi Štrulerfurc und der Fluch der grünen Lasagne


Helle Aufregung im verträumten Schaueregg in der Steiermark: In kurzen Abständen werden Dorfbewohner mit Vergiftungserscheinungen ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem sie im neu eröffneten Lokal „La Morte della Mortadella“ gespeist hatten. Als schließlich Mitzis ehemalige Schulfreundin Brunfthilde Birglmair an den Folgen der Vergiftung stirbt, ist für die Alte und ihr detektivisches Kaffeekränzchen das Maß voll: Zornentbrannt wird bei Muckefuck und Knusperkeksen darüber diskutiert, wie dem Fiesling das Strickwerk gelegt werden kann. Zunächst richtet sich der Verdacht natürlich gegen Angelo Buonasarotti, den Inhaber des Restaurants, wo das Verderben seinen Lauf nahm. Doch bald schon zeigt sich, daß er völlig unschuldig ist, als er selbst tot in seiner Gaststube aufgefunden wird, die Vergiftungsfälle jedoch weitergehen. Kommissar Hubert Hinterwaldner ist wie üblich völlig mit der Aufklärung dieses Falles überfordert und beharrt darauf, daß Buonasarotti Selbstmord wegen seines schlechten Gewissens begangen hätte. Doch da hat er nicht mit der Spitzfindigkeit des Schaueregger Krimikränzchens gerechnet!





Das sagen erste Testhörer zur neusten Folge:

„Mitzi Štrulerfurc hören ist der ultimative Kick, reines Adrenalin. Dagegen ist Fußball ein feuchter Strullerfurz.“ – Uli Hoeneß, vorbildlicher deutscher Staatsbürger
„Wenn dieser unfähige Hinterwaldner seine Mordermittlungen nicht unter Kontrolle hat, sollte man ihm vielleicht mal die Kavallerie hinschicken!“ – Peer Steinbrück, „SPD“, deutscher Politiker mit sprichwörtlichem Fingerspitzengefühl
„Hahaha! Das war sehr gut! Wie bitte, worum gings? Wir haben uns grade unseren Witz erzählt.“ – Störmann & Grinsemann, österreichisches Dingsbumsduo
„Ich sags doch: Alles Mafia da unten!“ – Willi „Klößchen“ Sauerlich, Millionenerbe.

Donnerstag, 25. April 2013

Ein weites Aufgabenfeld für Numismatiker: Bislang nicht katalogisierte römische und byzantinische Scheidemünzen

 Byzantinische Follis des weitihin unbekannten Kaisers Maxentius Minimus (ca. 600 n. Chr.)
Eine leider reichlich mißglückte Münze aus der Zeit des byzantinischen Kaisers Konstantinos XXIX. Megalorhinos.

Nichts für geruchsempfindliche Numismatiker sind die während der kurzen Regierungszeit des Pupsienus Maximus (ca. 250 n. Chr.) herausgegebenen stark schwefelhaltigen Münzen.

Donnerstag, 18. April 2013

Wenn der Speiseplan für den nächsten Kindergeburtstag einmal wieder Kopfzerbrechen bereiten sollte…


Sehr zu empfehlen ist die Spezialität „Ein Eimer voller Götterspeise, serviert in einem Trog voller Götterspeise“. Einfach 200 Liter Wasser aufkochen, entsprechende Anzahl an Wackelpuddingpulver (für Vegetarier alternativ Agar-Agar mit Farb- und Geschmacksstoffen) hinzfügen und einrühren, nochmals kurz aufkochen, abfüllen und über Nacht erkalten lassen. Um das Naschwerk noch interessanter zu gestalten, bietet es sich an, kleinere wertlose Gegenstände hineinzugeben (z. B. Wechselgeld vom letzten Türkeiurlaub), die während des Verzehrs der Speise aufgefunden werden sollen. Die Kleinen sind über Stunden beschäftigt und werden mit dem unvermeidlichen Bauchweh danach auch ohne Widerrede zu Bett gehen.

Sonntag, 7. April 2013

Und ein Zug fährt in die Nacht…


Nicht nur Verspätungen, verdreckte Innenräume und besoffene Mitreisende sorgen dafür, daß die Fortbewegung mit der Bahn sich zu einem wahren Horrortrip entwickeln kann.

Donnerstag, 28. März 2013

An alle Personen, die einen eigenen Haushalt führen

Auch in Zeiten von Krieg und Not immer darauf achten: Frisch geputzte Fenster sind die strahlenden Augen eines jeden Hauses, und durch saubere Fenster scheint die Sonne gleich doppelt so hell und erfüllt die Räume mit Wärme und Frohsinn.

Dienstag, 12. März 2013

Hörspiele, die noch ihrer Aufnahme harren. Teil 14: Bryan Edgar Allan


Freunde gruselig-schlechter Krimiunterhaltung werden reichlich bedient; sei es durch die mittlerweile eingestellte Serie „Edgar Allan Poe“, diverse Serien und Einzeltitel von, mit und über Edgar Wallace oder launigen Verquickungen beider wie bei „Edgar Allan Wallace“. Und wie schon in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts beim Film muß nun auch beim Hörspiel der Sohnemann Wallacens, Bryan Edgar, mit seinem und seines Vaters Namen herhalten, fragwürdige Lauschproduktionen zu verzieren. Neuestes Schelmenstück des Audioverlags „Bastelei-Blübber“ ist die Serie „Bryan Edgar Allan“, die die Geschichten Poes aus dem 19. Jahrhundert sowie die Wallace’ des frühen 20. Jahrhunderts mittels einer launigen Mélange in das frühe 21. Jahrhundert versetzt. Bislang erschienen folgende Episoden:

  • Der Untergang des Zinkers
  • Die toten Augen der Rue Morgue
  • Die Maske des schwarzen Abts
  • Der Hopp-Frosch mit der Maske
  • Gespräch mit einem Fälscher von London
  • Die schwarze Katze von Kensington
  • Die Tatsachen im Fall Hexer
  • Neues vom Mahlstrom
  • Das Geheimnis des Geheimnisses der gelben Narzissen
  • Das ovale Gasthaus an der Themse
  • Die verräterische Bande des Schreckens
  • Das Faß mit den sieben Schlössern
  • Das Gesicht in der Grube
 Erste Testhörer zeigten sich bereits bedingungslos von der Serie begeistert: 

„So schön und nett das auch gemacht ist, aber warum versucht eigentlich niemand, meinen Tod in einem Hörspiel oder meinetwegen auch mal in Wirklichkeit aufzuklären?“ – Edgar Allan Poe, ehemaliger Schriftsteller (z. Z. †). 
„Diese Idee ist ja wohl so was von geklaut, die hatten wir schon vor Jahren, nur eben wegen des großen Erfolges nicht weiter umgesetzt. Lady Bedfort III. hält uns eben pausenlos auf Trab mit ihren kriminalistischen Sperenzchen.“ – Michael Eickhorst und Dennis Rohling, Hörplanetarier. 
„Ohne meine Fleißkärtchen sage ich gar nichts!“ – Günther Jauch, Improvisationstalent.
„Eine sehr schöne Serie, die ich allen meinen Parteifreunden empfehle, um sie an die heutige Lebenswirklichkeit heranzuführen.“ – Philipp Rösler, Ex-Gesundheitsminister.

Donnerstag, 28. Februar 2013

Wenn Kaiser arbeitslos werden

Konstantin der Große ist schon seit langer Zeit kein Kaiser mehr. Und seit 1453 existiert nicht mal mehr sein Reich. Kein Wunder also, daß er sich in Dingen wie Kleidung, Mobilität und Wohnen einschränken muß. Heute haust der mittlerweile weit über 1.700jährige in einem kargen Wohncontainer in der Nähe von Saarburg, und nur noch der Schriftzug an der Bude erinnert an die einstige Größe seines Bewohners.

Montag, 25. Februar 2013

Was vom Konstantinsjahre übrigblieb


Ein übriggebliebener Trierer Kulturhirsch irrte lange Zeit in der Gegend umher, unwissend, wo er seine Notdurft verrichten sollte. Endlich, nach langen Jahren der Suche, wurde er am saarländischen Bostalsee fündig.

Sonntag, 3. Februar 2013

λa Faμiλia Δueλλanta – Die unendlich langweiligen Abenteuer sich duellierender Pfeilhälften. Pilotfolge

Das sind der Gelbe und der Rote, die Namengeber der Familia Duellanta. Gerne basteln die beiden an Bomben und sonstigen Mordwerkzeugen, um sich damit nach Herzenslust zu duellieren. Als Schiedsrichter und zum Anfeuern sind dabei folgende beide Figuren mit von der Partie:


Das sind die Grüne und der Cyanfarbene. Letzterer ist leider erblindet, läßt sich jedoch davon nicht abhalten, den Duellen als Schiedsrichter beizuwohnen. Erstere ist in den Roten verliebt und feuert ihn entsprechend bei den Duellen an. Der gegnerische Part hingegen wird von anderen unterstützt:


Das sind die Orangefarbene und die Weiße. Erstere ist – mehr oder weniger heimlich – in den Gelben verliebt und hält – ebenso heimlich – zu ihm während der Duelle, da sie diese im Grunde ihres Herzens verabscheut. Ihre beste Freundin ist die stets zu exzentrischem Auftreten neigende Weiße, die gerne mit verschiedenen Sonnenbrillen und vor allem Frisuren experimentiert. Experimenten ganz anderer Art hingegen frönen folgende Figuren:

Dies sind die Violette und der Braune. Ersterer sind vor allem Blumen zuwider, und so erfindet sie immer neue Waffen gegen die verhaßte Blütenpracht. Außerdem mag sie den Gelben nicht, der ihr in seiner Ignoranz immer wieder Blumen verehrt. Der Braune hingegen experimentiert gerne in Sachen Schabernack; nie ist ein Duellant sicher vor seinen Streichen. Auch nicht die beiden letzten noch vorzustellenden Familienmitglieder der Duellantenfamilie:


Das sind der Magentafarbene und der Blaue. Ersterer neigt wie die Weiße ein wenig zum Exzentrismus und überdies zum eigenen Geschlecht; vor allem der Cyanfarbene hat es ihm angetan. Ansonsten färbt er sich die Spitze blond und trägt immer seine blaue Glückshalskette. Der Blaue schließlich ist der jüngste und kleinste Duellant. Er verbringt viel Zeit mit Lesen und ist somit den anderen zumindest in der Theorie ein paar Nasen-, pardon: Pfeilspitzenlängen voraus. Nur die Praxis will leider nicht immer so, wie er gern möchte…

Und nun: Vorhang auf für λa Faμiλia Δueλλanta – mit welchen öden Erlebnissen werden sie die werten Leser in den Schlaf langweilen?

Dienstag, 8. Januar 2013

Unbekannte Heilige. Teil 2


Nahezu völlig unbekannt ist der Heilige Sinmano, der spanische Patron all derer, die eine oder mehrere Hände verloren haben. Die Legende besagt, daß besagter Heiliger einmal vom Zorne Gottes in Form eines Blitzes getroffen wurde und daher seiner rechten Hand verlustig ging, mit der er gerade fleischlichen Gelüsten nachzugeben anstand. Zu diesem Zeitpunkt war er gerade Bischof in Toledo unter dem Gotenkönig Rekkared I. (586–601). Seit jenem Vorfalle war er ein überzeugter Gegner manueller Selbstbefriedigung und ließ fortan diverse Mätressen und Meßdiener diese anstrengende und gotteslästerliche Arbeit übernehmen. Eine weniger schmeichelhafte Überlieferung jedoch besagt, daß Sinmano, der im wahren Leben Hunulf hieß, recht ungeschickt im Umgange mit dem Mühlsteine war und seine Hand unter einem solchen Trumm zerquetscht wurde, als ihm das warten auf das Mehl wieder zu lange dauerte.