Samstag, 30. Oktober 2010

Lüsterne Musikanten in Maastricht


Bleibt beim Chemieunterricht der Oberstufe mal wieder Farbe und Polyurethan übrig, kann man damit immer noch preisgünstig niederländische Innenstädte mit kunstvollen Werken beglücken.

Donnerstag, 28. Oktober 2010

Toxische Anthropophagie

Ich habe schon öfters anläßlich mehr oder minder lustiger Begebenheiten Zeichnungen angefertigt, wobei ich jedes Mal aufs Neue bewies, daß ich dazu über keinerlei Talent verfüge. Schlimm dies; ich könnte ganze Bücher mit lusti­gen Zeichnungen vollmalen, aber mir fehlt es eben an der Gabe, schön zu zeich­nen. Ich habe in der Schule mit zunehmendem Alter den Kunst­unter­richt immer mehr verabscheut. Abgründe des Neides taten sich in mir auf, wenn ich die Kunst­werke meiner Mitschüler sah und sie mit mei­nem Gekrakel verglich. Ein­mal töpferten wir, und alle bekamen etwas halb­wegs Hübsches hin, nur mein Töpfchen kam verschrumpelt und windschief aus dem Ofen. Ein Schrumpftopf eben, die keramische Entsprechung eines menschlichen Kopfes, der bei anthro­pophagen Natur­völkern üblen Pro­zedu­ren unterzogen wurde.

Zu ekligen Leichnamen fällt mir noch ein Spinnennetz ein, das ich kürz­lich via Staub­sau­ger entfernte. In diesem hing eine tote Fliege, die mich mit riesigen Augen an einem leerge­lutschten Körper klagend ansah, als hätte sie sagen wollen: „Konn­test du das Netz nicht vor­her fortnehmen, dann lebte ich noch!“ Ich aber hätte entgegnet: „Nein, konnte ich nicht, erstens habe ich das Netz bis vorhin noch nicht gesehen, und zweitens habe ich lieber Spinnen als nervtö­tendes Fliegengedöns in mei­nen vier Wänden!“ Und schmunzelnd besei­tigte ich ihre sterbliche Hülle.

Überhaupt ist es eine unangenehme Eigenschaft der Insekten, daß sie ei­nen so unverschämt anstarren, was wohl auch daran liegt, daß sie nicht im Besitze von Augenlidern sind. Vor allem Schwebfliegen, die sich wie Wes­pen maskieren, aber völlig stachelfrei und somit harmlos sind, gelten für eine Dame aus meiner Verwandt­schaft als Spanner der Tierwelt. Ich kann nicht umhin, diese Idee an- sprechend zu finden, denn irgendwie fühle auch ich mich ein wenig von ihnen belästigt, wenn sie mit ihren großen Sehorganen für ei­nige Sekunden in die Öffnun­gen von Klei­dungs­­stücken lugen. Wie auf ein Stichwort hin werde ich gerade beim Schreiben dieser Worte von ei­ner neu­gieri­gen Wespe umschwirrt – so, fort mit ihr! Ich verstehe Leute nicht, die sporn­streichs schrei­end die Flucht ergreifen, sobald sie eines stechfähigen Insektes an­sich­tig werden. Aber man muß ja nicht unbe­dingt anderer Leute Ängste sich auserwählen, um nicht zu verstehen. Es genügt völlig, die enigmatische Überschrift dieses Textes zu lesen und sich zu fragen, in welchem Zusammen­hange sie mit dem, was sie überschreibt, steht.

Dienstag, 26. Oktober 2010

Berliner Weiße mit Schwips


Daß alkoholische Getränke die Sinne vernebeln, ist allgemein bekannt. Erst neueren medizinischen Forschungen hingegen ist die Erkenntnis zu verdanken, daß auch die Herstellung von Behältnissen für Alkoholika bisweilen unerwünschte Folgen haben kann. Als anschauliches Beispiel diene diese Abbildung eines beschwipsten Weißbierglases.