Montag, 9. Juni 2014

Aus der Welt der Bäume. Teil 2: Erektile Dysfunktion






Auch für unsere beblätterten Freunde ist die erektile Dysfunktion alles andere als erfreulich. Leider konnte bislang noch kein Mittel dagegen gefunden werden, da laut führenden Pharmakonzernen keinerlei Nachfrage bestehe, da betroffene Bäume sich meist aus falscher Scham nicht an qualifizierte Helfer wenden würden.

Dienstag, 22. April 2014

Wenn Loriot ein anderes christliches Fest besungen hätte…


Ostern

Es steigt der Nebel, Blitze blitzen,
schon bilden sich die ersten Pfützen.
Dem Pfarrer, voller Tatendrang,
war’s vor keinem Wetter bang.

So ging er aus, um zu besorgen
den Gaumenschmaus für übermorgen;
denn Ostern gibt’s nicht nur Oblaten:
Zu Tisch gehört der Lämmerbraten!

So ging Priester eben raus,
die Scheuerfrau putzt ’s Pfarrershaus.
Und als die Wohnung endlich blank,
sie müde auf das Sofa sank.

Doch ach! Wie groß war das Erschrecken
Als sie den Pastor tat entdecken:
Voller Dreck an Tuch und Tafte
er das Lamm nach Hause schaffte.

Der Stiefel ward am Bett geputzt
und dessen Decke arg verschmutzt.
In der Küch lag tot das Lamm.
Entfernen Sie das Blut per Schwamm!“

Sodann frug er auf barsche Weise:
„Wo bleibt denn meine Abendspeise?
Und bitte, sei’n sie doch so nett
und schneiden von dem Fleisch das Fett!“

Dies bracht’ das Faß zum Überlaufen:
Erst tat sie sich die Haare raufen
und griff sodann zum Fleischermesser
(frisch geschliffen schnitt es besser).

Nur frisch ans Werk! Des Pfarrers Seele
entschlüpfte durch ein Loch der Kehle,
welches seine Zugehfrau
aufgeschnitten punktgenau.

Und als er endlich ausgeblutet,
sich die Putze heftig sputet:
Rastlos, aber unbeklommen
wurd’ der Pfaffe ausgenommen.

Angesichts der nahen Feier
versteckte sie wie Ostereier
bis auf’s Herz die Innerei’n.
(Erst’res war bedenklich klein!)

Zwei Tage müssen noch vergehen,
dann kann er wiederauferstehen!
Der Hase hoppelt durch den Wald,
der Frühling naht! ’S ist Ostern bald!

Dienstag, 25. März 2014

Hörspiele, die noch ihrer Aufnahme harren. Teil 17: Horlock Shames




Schon seit über hundert Jahren tot (sofern man bei einer fiktiven Person, die ohnehin nie unter uns Lebenden geweilt hat, überhaupt von „tot“ sprechen kann), übt die Figur des englischen Meisterdetektivs Horlock Shames, ersonnen von dem begeisterten Homöopathie-Anhänger Alfred Colbert Dole („Globuli sind das beste Mittel gegen leere Kassen in den Apotheken.“), auch heute noch eine große Faszination auf Leser aus aller Welt aus. Zahlreiche Hörspieladaption aus der Frühzeit des Rundfunks bis heute zeugen von ungebrochener Begeisterung, und auch der Hörspielverlag Novelleneimer ließ es sich angelegen sein, uns mit seiner Interpretation des Duos Horlock Shames und seinem unerschrockenen Begleiter, dem Gynäkologen Dr. Jack Vagnason, zu beglücken. Laut Verlag ist geplant, das Gesamtwerk Doles zu vertonen. Bislang fanden folgende Episoden ihren Weg auf Band:

  • Eine Mähre aus Mähren
  • Eine Studie in Erdbeermundrot
  • Eine Frage der Indemnität
  • Die Katze von Basketville
  • Das Mustopf-Ritual
  • Der pingelige Junggeselle oder die genervte Braut
  • Der Detektiv auf dem Gästebett
  • Die Berylliumvergiftung
  • Das Statikproblem der Thor-Brücke
 Das sagen ausgewählte Testhörer zu diesem Ohrenschmaus:

„Wenn man alle anderen Ideen schon gnadenlos ausgepreßt hat, ist das an Geschichten, was übrig bleibt, die Lösung, auch wenn sie noch so dämlich sein sollten.“ – Sir Arthur Conan Doyle, bester Freund der Elfen von Cottingley
„Es ist schon lange einer meiner Grundsätze, daß die sinnlostesten Dinge bei weitem die meistbeachteten sind.“ – Sir Arthur Conan Doyle, Unterstützer von Dorando Pietri
„Nichts ist einträglicher als ein offenkundiges Plagiat.“ – Sir Arthur Conan Doyle, Autor von „Die vergessene Welt“
„Hörspiele sind unendlich seltsamer als alles, was in Wirklichkeit geredet würde. Wir würden nie wagen auszusprechen, was in Hörspielen bloße Selbstverständlichkeiten des Redens sind.“ – Sir Arthur Conan Doyle, Ex-Freund von Harry Houdini

Donnerstag, 20. März 2014

Aus der Welt der Bäume. Teil 1: Damoklesbaum





Drohend hängt der Damoklesbaum über Straßen und Wegen, um uns an unsere (und vor allem seine) Endlichkeit zu erinnern.

Freitag, 17. Januar 2014

Hörspiele, die noch ihrer Aufnahme harren. Teil 16: Eifel-Krimis


Die Idylle und die Ruhe in der Eifel sind trügerische Gesellen: Urplötzlich fängt irgendwo in einem einsamen Dorf ein Heimwerker an, mit seiner Kettensäge den heimischen Garten zu verschönern oder die freiwillige Feuerwehr testet unangekündigt ihre neu erworbene Sirene. Und nicht zuletzt ist die Eifel auch Schauplatz abscheulicher Verbrechen, wie sie Gabriel Reuter unter dem Pseudonym Jean Binsfeld schildert. Sein Alter Ego ist die freie Journalistin Biggi Kauleister, die zwar im verträumten Eifeldörfchen Unterhosenbach am Arsch der Welt lebt, aber immer zur Stelle ist, wenn sie eine heiße Geschichte wittert. Ihr untrügliches Gespür für Verbrechen läßt sie jedoch auch immer wieder in größere Gefahren schlittern, die sie jedoch gemeinsam mit ihren Freunden, dem pensionierten Lateinlehrer Sodenhack, der mit seinem Beruf auch seinen Vornamen verlor, sowie seiner Dauerfreundin, der belgischen Ex-NATO-Sekretärin Hetty van der Tippsen, mehr oder weniger unbeschadet übersteht. Nicht selten helfen die Entdeckungen des Trios auch den beamteten Gesetzeshütern, allen voran Kommissar Kinkerlitz, der Verbrecherschaft habhaft zu werden. Und wenn am Ende für Kauleister auch noch eine schöne Bilderstory für „Gala“ oder „Bunte“ rausspringt, um so besser! Nebenbei erfährt man in den Romanen auch allerhand über ihre Hausgenossen, Wellensittiche und Kanarienvögel in wechselnder Besetzung, und ihr Liebesleben (worüber sie allerdings ihren Hausblättern noch keine Bilderserie andiente), das ebenso viele Höhen und Tiefen kennt wie die direkte Straßenverbindung von Adenau nach Herresbach. Und für das nötige Lokalkolorit sorgen Biggis Nachbarn, Traute Köbese Dunn, Wanemattese Klös und Schollmestesch Gretje, die sie nicht nur mit frischer „Landluft“, sondern auch frischen Kuchen versorgen. Bislang wurden folgende Romane bereits als szenische Lesungen mit dem Autoren höchstselbst als Erzähler vertont: 

  • Eifel-Jedöns
  • Eifel-Jeschier
  • Eifel-Komede
  • Eifel-Pänz
  • Eifel-Döppe
  • Eifel-Krumpere
  • Eifel-Bösch

Samstag, 4. Januar 2014

Der Fluch der Vergangenheit



Hellsichtige Menschen behaupten, auch heute noch würden die ruhelosen Geister geschundener Arbeiter in der Völklinger Hütte Nacht für Nacht umgehen und weiterhin ihrem schweren Gewerbe nachgehen. Aufgeklärte Zeitgenossen hingegen verweisen auf die täglich eingeschalteten Videoinstallationen.