Verzweifelte Schiffbrüchige auf einsamen Inseln versenden Flaschenpost, um gerettet zu werden. Besorgte Großmütter in hochwassergefährdeten Gebieten des Saarlandes versenden vorsichtshalber eingewecktes Gemüse, hier zum Beispiel Bohnen, an eventuell notleidende Verwandtschaft flußabwärts.
Donnerstag, 28. April 2011
Dienstag, 26. April 2011
Leichtsinn gefährdet Frauenknochen
Oh, da vernahm ich doch gerade ein Gähnen! Langweile ich Dich etwa, werter Leser? Nur zu, ein Gähnen muß vor mir nicht unterdrückt werden, sonst bemerke ich meine allzu schwunglose Art gar nicht und schwafle immerzu so weiter – hier mein Einschlaftuch von „Gute Nacht“! Damit Nase und Mund sorgfältig verschließen, und bald schon liegst Du in süßestem Schlummer!
Das Ding fand übrigens meine Mutter, als sie meiner Großmutter beim Ausmisten ihrer Schränke half. Da war einiges Klimmen angesagt, und so etwas sollte man eine beinahe Achtzigjährige nicht mehr alleine tun lassen – Leichtsinn gefährdet Frauenknochen, und Starrsinn bedroht Seniorenknochen. (Die erste Feststellung traf ein Klatschblatt, die zweite reimte ich mir selbst zusammen.) Knochen weiblicher Senioren sind folglich gleich doppelt gefährdet!
Ebenfalls bei dieser Räumaktion kamen jahrzehntealte Bettücher der Firma „Evergood“ wieder zum Vorscheine, zwar wohl nicht mehr blütenfrisch, aber noch originalverpackt. O je, denkt sich die gute Hausfrau, wie mag man derlei Altertümchen bloß waschen? Kein Problem, die Firma gab selbst Anweisung hierzu: „Beim Waschen ist nicht viel zu beachten. Diese Bettwäsche ist aus reiner Baumwolle hergestellt, koch- und waschmaschinenfest.“ Darauf folgte ein Zeichen, das angab, daß bis 100 °C gewaschen werden dürfte. „Die Farben sind indanthrenecht. Lösen Sie Ihr gutes Waschmittel einfach auf – das ist die ganze Wasch,vorschrift‘! Sie werden Ihre Wäsche ohnehin tüchtig nachspülen und an frischer Luft trocknen.“ Diesen letzten Satz befand ich für das Zipfelchen auf dem i, also í.
Das Ding fand übrigens meine Mutter, als sie meiner Großmutter beim Ausmisten ihrer Schränke half. Da war einiges Klimmen angesagt, und so etwas sollte man eine beinahe Achtzigjährige nicht mehr alleine tun lassen – Leichtsinn gefährdet Frauenknochen, und Starrsinn bedroht Seniorenknochen. (Die erste Feststellung traf ein Klatschblatt, die zweite reimte ich mir selbst zusammen.) Knochen weiblicher Senioren sind folglich gleich doppelt gefährdet!
Ebenfalls bei dieser Räumaktion kamen jahrzehntealte Bettücher der Firma „Evergood“ wieder zum Vorscheine, zwar wohl nicht mehr blütenfrisch, aber noch originalverpackt. O je, denkt sich die gute Hausfrau, wie mag man derlei Altertümchen bloß waschen? Kein Problem, die Firma gab selbst Anweisung hierzu: „Beim Waschen ist nicht viel zu beachten. Diese Bettwäsche ist aus reiner Baumwolle hergestellt, koch- und waschmaschinenfest.“ Darauf folgte ein Zeichen, das angab, daß bis 100 °C gewaschen werden dürfte. „Die Farben sind indanthrenecht. Lösen Sie Ihr gutes Waschmittel einfach auf – das ist die ganze Wasch,vorschrift‘! Sie werden Ihre Wäsche ohnehin tüchtig nachspülen und an frischer Luft trocknen.“ Diesen letzten Satz befand ich für das Zipfelchen auf dem i, also í.
Samstag, 23. April 2011
Praktisch gedacht
Viele Fotografen kennen das Problem: Man hat eine Reihe hübscher Fotos geschossen und will sie nun ansprechend nebst dem Nippes eingerahmt aufstellen. Aber welchen Rahmen nehmen? Die Stadt Luxemburg hat sich dieses Problems angenommen und stellte hier und da praktische Rahmen zum Mitfotografieren auf.
Donnerstag, 21. April 2011
Hörspiele, die noch ihrer Aufnahme harren. Teil 7: Tom und Socke
Da hat man unter Ansammlung vieler Jahre die 1980er Jahre komplett durchlebt, und nun das: Stück für Stück wird in den Archiven gegraben und längst verloren Geglaubtes wieder zum Vorscheine gebracht, so auch diese wohl mit Fug und Recht vergessene Kultserie zum Schulfach „Textiles Gestalten“: Balthasar Neumann, genannt Tom Kohlrabi, weil Tarzan und Tim schon vergeben waren, besonderes Kennzeichen: ein blaues und ein blutunterlaufenes Auge, 16 Jahre alt und im Besitze eines frisierten 25er Mofas, wird zusammen mit seiner Freundin und ab der nicht mehr erschienenen zweiten Staffel Dauerverlobten Julia Biedermeyer, genannt Socke, weil sie nichts mehr haßt als Stricken, in einen fesselnden Fall nach dem anderen verstrickt. Angesiedelt ist diese Serie natürlich wie ihre kleine, aber populärere Schwester TKKG in einer nicht näher bekannten Millionenstadt (von der es in Deutschland schließlich massenhaft gibt) im norddeutschen Raum mit Zugang zur Nordsee. Natürlich spielte die Handlung in der damaligen Gegenwart, und so fallen längst vergessene aber ehedem immens populäre Schlagworte wie „Packman“, „C64“, „Bandsalat“ oder „Dosenravioli“ en masse. Aber in der Hauptsache ging es in sämtlichen Folgen doch nur um das Eine, nämlich manuelles textiles Gestalten, das Socke so haßt. Doch mit Toms Hilfe entwirrt sie auch die am geschicktesten verknoteten Fäden und kommt mit Nadel und Schere auf die Spur der Bösewichter. Zwölf Folgen wurden veröffentlicht, bevor die Hörspielfabrik „Stur-Opa“ den beiden Helden das Mikrofon abdrehte – ob wir sie jemals von CD werden erklingen hören?
- Hundesocken stinken leise
- Socken durch das Flusensieb
- Strickalarm am Sockenweg
- Die Fußball-Socke darf nicht stinken
- Socken um Mitternacht
- Überfall nach Sockenschuß
- Der Mann mit den tausend Paar Socken
- Aufruhr in der Sockenwelt
- Die Nacht am Sockengrab
- Der Feind in der Socke
- Die Socke des Schreckens
- Sockenräuber unter Palmen
Damalige Hörer, die noch ein paar Kassetten ihrer Hörspiele in die Neuzeit retten konnten, erinnern sich voller Begeisterung:
„Ich habe mein Ehrenwort gegeben – von mir erfährt niemand, wo diese Hörspiele herkamen!“ – Helmut Kohl, rheinland-pfälzischer Ministerpräsident a. D.
„Die hab ich echt alle, sogar die falsch betitelte Erstveröffentlichung von ,Der Mann mit den tausend Paar Strümpfen‘!“ – Bastian Pastewka, Jäger und Sammler
„Wir fanden das ziemlich gemein von Rolf Kuddelmuddeltschak, uns einfach aus dieser TKKG-Serie für Große rauszuschreiben, nur weil wir eigentlich total überflüssig waren. Es hätte doch gereicht, uns einfach keinen Text mehr zu geben wie in den neuen Folgen!“ – Niki Nowotny und Manou Lubowski, Hörspiel-Statisten
„Die drei Detektive. Fragezeichen, Fragezeichen, Fragezeichen…“ – Reinhilt Schneider, falscher Text
„Ich habe mein Ehrenwort gegeben – von mir erfährt niemand, wo diese Hörspiele herkamen!“ – Helmut Kohl, rheinland-pfälzischer Ministerpräsident a. D.
„Die hab ich echt alle, sogar die falsch betitelte Erstveröffentlichung von ,Der Mann mit den tausend Paar Strümpfen‘!“ – Bastian Pastewka, Jäger und Sammler
„Wir fanden das ziemlich gemein von Rolf Kuddelmuddeltschak, uns einfach aus dieser TKKG-Serie für Große rauszuschreiben, nur weil wir eigentlich total überflüssig waren. Es hätte doch gereicht, uns einfach keinen Text mehr zu geben wie in den neuen Folgen!“ – Niki Nowotny und Manou Lubowski, Hörspiel-Statisten
„Die drei Detektive. Fragezeichen, Fragezeichen, Fragezeichen…“ – Reinhilt Schneider, falscher Text
Dienstag, 19. April 2011
Angewandte Phytopsychologie
Donnerstag, 14. April 2011
Die Wissenschaft hat festgestellt…
Endlich ist es Wasserbiologen gelungen zu erforschen, wie Nixen sich ihrer Notdurft entledigen. Sie äpfeln nicht einfach ins Wasser wie Seepferdchen oder hinterlassen unschöne Dungfladen wie Seekühe, worüber sich schon Generationen von Rochen und Flundern beschwert haben, nein: Sie benutzen Nachttöpfe. Diese aufregende Feststellung konnten die Wissenschaftler treffen, nachdem in der Alzette bei Pfaffenthal/Luxemburg ein solches Notdurftinstrument gesichtet und sichergestellt werden konnte.
Dienstag, 12. April 2011
Wer zu spät kommt, hat weniger zu schreiben
Ich habe ungern kaufwütige Frauen als Begleitung dabei. Sie werden von nahezu jedem Mode-, Schuh- oder Parfümgeschäft wie Magneten angezogen, sehen sich stundenlang um und kaufen dann doch nichts. Na ja, ich will mal nicht zu strengen Tadel erteilen, denn ähnlich verfahre ich auch in Buchläden und Plattengeschäften. Schlimm finde ich weiterhin, wenn die weibliche Fraktion mich immer nach meiner Meinung fragt, wie ihr dies oder jenes stünde oder ob der Schuh zu der gerade aktuellen Haarfarbe und Frisur paßte. Man kann hier eigentlich nur falsch antworten, denn wenn ich ehrlich bin und sage, daß es lächerlich aussehe, ist die Dame beleidigt; sage ich aber, ja, das sähe ganz nett aus, bezichtigt sie mich der Lüge, damit wir nur schnell aus dem Laden kämen und ist ebenso beleidigt. So zerstreiten sich auch die innigst Liebenden. Aber über Frauen beim Einkaufen und deren männliche Eskorten ist schon so viel gelästert und geschrieben worden, daß ich das nicht weiter in die Länge ziehen will.
Sonntag, 3. April 2011
Hörspiele, die noch ihrer Aufnahme harren. Teil 6: Hilfslernschwester Annelie
Annelie lebt in einem kleinen Städtchen an der Küste Ostfrieslands und führt ein pikantes Doppelleben: Tagsüber peitscht sie in einem Nobelpuff (bzw. „Edelbordell“, wie Annelie stets betont) gelangweilte Wirtschaftsbosse aus und erfüllt ihnen für Geld di- und perverse Wünsche, von denen deren Ehefrauen nichts wissen dürfen. Nachts jedoch ist sie der gute Geist vom Waisenhaus und verteilt Süßigkeiten und Lehrbücher an die Kinder. Außerdem bildet sie sich heimlich fort, um eines Tages ihren Traum, nämlich Kinderkrankenschwester zu werden, wahr werden zu lassen. Doch bis dahin gilt es einige Abenteuer zu bestehen, denn etliche ihrer gelangweilten BWL-Fuzzis von Kunden wollen, daß Annelie ihnen auch des Nachts zu Diensten sei. Pikante Situationen zwischen Schnuller und Lacklederstiefel sind also Legion. Natürlich müßte man daraus nicht unbedingt auch noch ein Hörspiel machen, aber der Kontrast zwischen den unschuldigen Kleinen im Waisenhaus und den perversen Kapitalistenschweinen, die es abreißen wollen sowie Annelies ständiges Lavieren zwischen beiden Welten füllte doch schon so manche Hörspiel-Stunde. Bislang sind folgende Geschichten erschienen:
„Die Fortbildung ist ein fester Bestandteil Deutschlands.“ – Christian Wulff, Bundesdingsbums.
„Wenn ich nicht ständig Ausschau nach neuen Krokohandtäschchen, Kostümchen und Schühchen halten müßte, hätte ich vielleicht Zeit, mir das mal anzuhören. Außerdem lese ich lieber selbst statt zuzuhören.“ – Judith Rakers, Fernsehschönheit mit Lesekenntnissen.
„Auf jedem Schiff, wo’s segelt und dampft, sitzt einer beim Essen und schmatzet und mampft!“ – Dr. Guido Westerwelle, Dampf- und Segelplauderer.
„Noch Fragen, Kienzle?“ „Ja, Hauser: Sind Sie nicht schon längst tot?“ – Ulrich Kienzle und Bodo H. Hauser, Fernsehstreithähne, z. T. †.
- Spurlos zerschunden
- Doppelt geerdet
- Fülliges Riesenroß
- Wirklich blutig?
- Verfehlung
- Schweißnaß
„Die Fortbildung ist ein fester Bestandteil Deutschlands.“ – Christian Wulff, Bundesdingsbums.
„Wenn ich nicht ständig Ausschau nach neuen Krokohandtäschchen, Kostümchen und Schühchen halten müßte, hätte ich vielleicht Zeit, mir das mal anzuhören. Außerdem lese ich lieber selbst statt zuzuhören.“ – Judith Rakers, Fernsehschönheit mit Lesekenntnissen.
„Auf jedem Schiff, wo’s segelt und dampft, sitzt einer beim Essen und schmatzet und mampft!“ – Dr. Guido Westerwelle, Dampf- und Segelplauderer.
„Noch Fragen, Kienzle?“ „Ja, Hauser: Sind Sie nicht schon längst tot?“ – Ulrich Kienzle und Bodo H. Hauser, Fernsehstreithähne, z. T. †.
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