Dienstag, 17. Juli 2012

Per aspera ad muros


Viele Menschen, zumal Eltern und Lehrer, haben das Gefühl, sie redeten für die Wände. Etliche Fernseher teilen derlei Empfindungen.

Donnerstag, 12. Juli 2012

Was kann man heutzutage noch sorglos essen?


Verunsichert werden Verbraucher immer wieder durch die Tatsache, daß selbst in noch so gesund wirkendem Essen irgendwelcher Schweinkram versteckt sein kann.

Samstag, 7. Juli 2012

Kleiderschränke der Liebe. Teil 2: Mann aus Sicht der Frau


… ich trat lachend in sein Schlafzimmer, und selbiges Lachen blieb mir sogleich im Halse stecken: Es war eine düstere Rumpelkammer, beherrscht von einem antiken Ungetüme von Schrank, das schon vom bloßen Ansehen zusammenzubrechen drohte. Ich zögerte: War das der Mann, dem ich einmal die verschwitzten Socken waschen würde? Ich faßte mir ein Herz, trat über die Schwelle zum Schranke und öffnete ihn. Motten flogen mir entgegen, während ich einen Blick hineinwarf. Ich sah einen haufen alter, ungewaschener und ungeflickter Klamotten, die einen Duft verströmten, der am besten als eine Mischung aus CK One und Schweinestall beschrieben ist. Angewidert wandte ich meinen Kopf zur Tür, wo er mit dem süßesten Lächeln im Rahmen lehnte. Ich betrachtete mir noch einmal das Chaos im Schranke, dann noch einmal ihn, der so ein wunderschönes Lächeln und den knackigsten Po der Welt hatte – und da wußte ich, was ich zu tun hatte…

Donnerstag, 5. Juli 2012

Was uns die Grimms verschwiegen. Teil 1: Schneewittchen


Die böse Stiefmutter tobte: Im ganzen Lande war kein einziger Apfel aufzutreiben gewesen! Warum kam ihr die geniale Idee mit dem halb vergifteten Apfel erst nach dem Fest zu Ehren des Heiligen Apfelmusius? Wie sollte sie nun Schneewittchen beseitigen? Kochend vor Wut lief die Ergrimmte durch den Wald, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, wobei sie eines attraktiven Pilzes gewahr wurde. „Heißa, der sieht aber lecker aus!“ frohlockte die Malifiziöse und wollte sich ein kleines Stückchen vom Pilze abbrechen, um es zu probieren. Dabei stellte sie sich jedoch recht ungeschickt an und zerbrach nahezu den gesamten Schirm. Fluchend stürmte sie zurück ins Schloß, um sich Kleber zu besorgen, auf daß sie mittels eines unversehrt aussehenden, aber nur schludrig zusammengeflickten Pilzes die nichtsahnende Steiftochter in den Tod schicken könnte.

Dienstag, 3. Juli 2012

Kleiderschränke der Liebe. Teil 1: Frau aus Sicht des Mannes


… dann öffnete ich ihren begehbaren Wäscheschrank und erschrak: Er war so riesig – und vor allen Dingen so leer! Mein erster Gedanke galt meinen Finanzen, doch dann sah ich in ihre Augen – Augen, die all meine Sehnsüchte zu erfüllen versprachen; Augen, die ewiges Glück verhießen. Ich betrachtete ihre sinnlichen roten Lippen, ihren in lieblichen Wogen bebenden Busen, die wohlgeformten Kurven ihres vollendeten schlanken Körpers. Ich warf nochmals einen Blick in den leeren Schrank und zweifelte erneut an mir: War das nicht eine Nummer zu groß für mich? Überstieg das nicht meine Möglichkeiten? Doch dann drängte sie sich zwischen mich und die Tür, die sie sogleich mit dem süßesten Lächeln und einem zärtlichen Kusse auf meine Wange schloß. Dann hauchte sie sanft: „Komm, Liebster!“ Als ich dabei ihren heißen Atem an meinem Halse spürte, wußte ich, was ich tun mußte…