Donnerstag, 17. November 2011

Elisabethenblätter

Im saarländischen Blieskastel verehrt man heute noch die heilige Elisabeth, die sich ganz ihrem Klostergärtchen widmete. Besonders stolz war sie auf ihren Ahornbaum, auf dem ihr eines Tages sogar eine Marienerscheinung zuteil geworden sein soll. Daraufhin begann sie, jedem Blatte ihres Baumes den Namen eines Heiligen oder Seliggesprochenen zu geben und diese dann im Herbste einzusammeln und zu archivieren. Leider war es ihr nicht alljährlich vergönnt, jedem Heiligen oder Seliggesprochenen ein Blatt zu widmen, da der Baum wuchs und Blätter an anderen Stellen heraussprossen. Als mathematisch Begabte blies Elisabeth aber nicht Trübsal, sondern begann, Statistiken über die Häufigkeit bestimmter Heiligenblätter zu führen. Nach ihrem Tode führten die Blieskasteler ihr Werk fort, bis dereinst der Ahornbaum seinerseits das Zeitliche segnen wird. Im Schaukasten wird jeden Herbst bekanntgegeben, wer sich zu den Top-Heiligen von Blieskastel zählen darf.

2 Kommentare:

Sixtus hat gesagt…

Ohhhh, das ist ein schöner Brauch.
Ich werde sofort allen Haselnussblättern den Namen von ESC-Teilnehmern geben (inkl. Moderatoren, Tänzer, Hintergrundsängern, Steigbügelhaltern etc.).

Hurrra, endlich wieder ein sinnvolles Hobby!

Anonym hat gesagt…

Blieskastel.... "Trübsal blies"....
herrlich.... :)