Dienstag, 12. April 2011

Wer zu spät kommt, hat weniger zu schreiben

Ich habe ungern kauf­wütige Frauen als Begleitung dabei. Sie werden von na­hezu jedem Mode-, Schuh- oder Parfümgeschäft wie Magneten angezogen, sehen sich stundenlang um und kaufen dann doch nichts. Na ja, ich will mal nicht zu strengen Tadel erteilen, denn ähnlich verfahre ich auch in Buchläden und Plattenge­schäften. Schlimm finde ich weiterhin, wenn die weibliche Fraktion mich im­mer nach meiner Mei­nung fragt, wie ihr dies oder jenes stünde oder ob der Schuh zu der ge­rade aktuellen Haarfarbe und Frisur paßte. Man kann hier eigentlich nur falsch antworten, denn wenn ich ehrlich bin und sage, daß es lächerlich aussehe, ist die Dame beleidigt; sage ich aber, ja, das sähe ganz nett aus, bezichtigt sie mich der Lüge, damit wir nur schnell aus dem Laden kämen und ist ebenso belei­digt. So zerstreiten sich auch die innigst Liebenden. Aber über Frauen beim Einkaufen und deren männliche Eskorten ist schon so viel gelästert und geschrieben worden, daß ich das nicht weiter in die Länge ziehen will.

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