Montag, 30. August 2010

Szenen einer Ehe. Teil 4:

Phobos

Kunigund, ich kenne sie,
hat eine schwache Stelle:
Lurchgetier auf ihrem Knie
entlocken Schreie grelle.

Die Fröschlein grün aus unserm Teich
nutz ich für meine Zwecke.
Oh, wie wirst du schreien gleich,
wenn ich dich dann entdecke!

Von Fröschen ist sie nun umspült
vom Kopf bis an die Senkel.
Doch nun im Giftvorrat sie wühlt,
zu töten das Geplänkel!

Die Fröscheschar am Gift verreckt,
die Garstge siehts mit Freuden.
Die Luft nun Verwesung schmeckt!
Doch sie muß nicht mehr leiden.

Jetzt tritt sie mir auf Wad und Bein
Flecken grün und blau!
Kunigunde ist gemein
und – schlimmer! – meine Frau!

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