Der Ort des Geschehens ist eine Großstadt zur abendlichen Hauptverkehrszeit. Unter den Blechkarossen mit heimkehrenden Berufspendlern ist ein Taxi. Der Fahrer hat eine etwa fünfzigjährige Dame an Bord, die, mit allerhand Gepäck im Kofferraume, zum Bahnhofe gefahren werden möchte. Der Fahrer ist, nicht zuletzt des behindernden Verkehrsaufkommens wegen, sehr gereizt.
Fahrer So, da wären wir. Macht zwölf Mark achtzig.
Dame Was – soviel? Für die paar Meter?
Fahrer Bei dem Verkehr geht das nach Zeit, nicht nach Strecke!
Dame Ja, ja, Sie wissen schon, wie Sie einem das Geld aus der Tasche ziehen können!
Fahrer Bislang haben Sie ja noch nichts herausgerückt!
Dame Wie? Ach so, ja ... Bitte sehr. Ich hoffe, sie können auf zwanzig Mark wechseln.
Fahrer Selbstverständlich, gnä’ Frau.
Dame Und eine Quittung, bitte.
Fahrer Bitte eine Quittung!
Dame Wie bitte?
Fahrer Es heißt bitte eine Quittung!
Dame Sehr wohl!
Fahrer Das „Bitte“ müssen wir wohl dann noch ein wenig üben!
Dame Was erlauben Sie sich denn? Ich habe doch bitte gesagt!
Fahrer Das hätte ich ja wohl gehört!
Dame Offensichtlich aber nicht!
Fahrer Sie wollen doch wohl nicht behaupten, daß ich einen Gehörschaden habe?
Dame Auf jeden Fall sind Sie die Unverschämtheit in Person! Aufgrund eines lächerlichen „Bittes“, welches Sie lediglich überhörten, ein solches Theater zu veranstalten, grenzt ja wohl schon an Lächerlichkeit!
Fahrer Sie behaupten, ich sei lächerlich!
Dame Ach, halten Sie doch den Mund! Mit Ihnen streite ich mich doch nicht!
Fahrer Aha, bin ich also unter Ihrer Würde? Sie kennen wohl Artikel eins des Grundgesetzes nicht?
Dame Jetzt fängt der auch noch mit Juristerei an...
Fahrer „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Genau so steht es geschrieben!
Dame Reden Sie doch nicht so einen Quatsch! Nur weil sie einen Gehör- und offensichtlich auch noch einen gehörigen Dachschaden haben ...
Fahrer Zwingen Sie mich nicht dazu, Sie unsanft aus meinem Wagen zu befördern!
Dame Sparen Sie sich Ihre Kräfte lieber dafür, meine Koffer aus dem Wagen zu nehmen.
Fahrer Nachdem Sie mich so beleidigt haben, können Sie Ihrem Krempel allein da rausholen!
Dame Sie unverschämter Flegel! Das werde ich mir keine Minute länger mehr anhören!
Die Dame verläßt den Wagen und beeilt sich, ihr Gepäck aus dem Kofferraum des Wagens zu entfernen. Eiligen Schrittes geht sie dann zum Bahnhofsgebäude. Der Fahrer blickt ihr grinsend nach und steckt die sieben Mark zwanzig Wechselgeld, von der Frau im Eifer des Wortgefechtes schlicht vergessen, wieder ein.
Fahrer So, da wären wir. Macht zwölf Mark achtzig.
Dame Was – soviel? Für die paar Meter?
Fahrer Bei dem Verkehr geht das nach Zeit, nicht nach Strecke!
Dame Ja, ja, Sie wissen schon, wie Sie einem das Geld aus der Tasche ziehen können!
Fahrer Bislang haben Sie ja noch nichts herausgerückt!
Dame Wie? Ach so, ja ... Bitte sehr. Ich hoffe, sie können auf zwanzig Mark wechseln.
Fahrer Selbstverständlich, gnä’ Frau.
Dame Und eine Quittung, bitte.
Fahrer Bitte eine Quittung!
Dame Wie bitte?
Fahrer Es heißt bitte eine Quittung!
Dame Sehr wohl!
Fahrer Das „Bitte“ müssen wir wohl dann noch ein wenig üben!
Dame Was erlauben Sie sich denn? Ich habe doch bitte gesagt!
Fahrer Das hätte ich ja wohl gehört!
Dame Offensichtlich aber nicht!
Fahrer Sie wollen doch wohl nicht behaupten, daß ich einen Gehörschaden habe?
Dame Auf jeden Fall sind Sie die Unverschämtheit in Person! Aufgrund eines lächerlichen „Bittes“, welches Sie lediglich überhörten, ein solches Theater zu veranstalten, grenzt ja wohl schon an Lächerlichkeit!
Fahrer Sie behaupten, ich sei lächerlich!
Dame Ach, halten Sie doch den Mund! Mit Ihnen streite ich mich doch nicht!
Fahrer Aha, bin ich also unter Ihrer Würde? Sie kennen wohl Artikel eins des Grundgesetzes nicht?
Dame Jetzt fängt der auch noch mit Juristerei an...
Fahrer „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“ Genau so steht es geschrieben!
Dame Reden Sie doch nicht so einen Quatsch! Nur weil sie einen Gehör- und offensichtlich auch noch einen gehörigen Dachschaden haben ...
Fahrer Zwingen Sie mich nicht dazu, Sie unsanft aus meinem Wagen zu befördern!
Dame Sparen Sie sich Ihre Kräfte lieber dafür, meine Koffer aus dem Wagen zu nehmen.
Fahrer Nachdem Sie mich so beleidigt haben, können Sie Ihrem Krempel allein da rausholen!
Dame Sie unverschämter Flegel! Das werde ich mir keine Minute länger mehr anhören!
Die Dame verläßt den Wagen und beeilt sich, ihr Gepäck aus dem Kofferraum des Wagens zu entfernen. Eiligen Schrittes geht sie dann zum Bahnhofsgebäude. Der Fahrer blickt ihr grinsend nach und steckt die sieben Mark zwanzig Wechselgeld, von der Frau im Eifer des Wortgefechtes schlicht vergessen, wieder ein.
1 Kommentar:
Flaverl schaffte also noch nebenbei als Taxifahrer.... hmmmm, aber hattest Du denn zu DM-Zeiten bereits den Führerschein?? ;)
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