Samstag, 21. Mai 2011

Hörspiele, die noch ihrer Aufnahme harren. Teil 8: Mitzi Štrulerfurc – Vier oide Funzn und a Leich’


Alte Damen, die im Stile der ewig strickenden Miss Marple der Polizei zeigen, wo der Hammer hängt, sind derzeit sehr in Mode, auch und vor allem im Hörspielbereiche. Auch das Traditionsunternehmen Mare Intimo will nicht dahinterstehen und legt mit seiner neuen Serie „Mitzi Štrulerfurc – Vier Funzn und a Leich’“ zum Debüt gleich drei Folgen in einer Kaffeeklatsch-Edition vor.
Mitzi Štrulerfurc ist eine rüstige pensionierte Finanzbeamtin aus der südlichen Steiermark von gefühlten 85 Jahren, aber körperlich und vor allem geistig immer noch sehr auf Draht. Befreundet ist die aus altem slowenischen Adel stammende Dame mit den verbliebenen Resten ihres jahrzehntealten Kaffeekränzchens, der ehemaligen Justizbeamtin Heidelore Hinterfotzner, der ebenso ehemaligen wie erfolgreichen Einzelhandelskauffrau Vroni von Lidl sowie der eher unfreiwillig ehemaligen Staatssekretärin Isabelle Plunzinger, die als einzige Sozialdemokratin unter lauter Konservativen ohnehin schon einen schweren Stand hat. Doch gemeinsam sind sie eine unschlagbare Gemeinschaft, wenn es darum geht, den verschlafenen Polizisten von Schaueregg zu zeigen, wie man gemeine Verbrecher fängt und dabei immer die Contenance wahrt und regelmäßige Kaffeerituale einhält.
Bislang veröffentlicht bzw. geplant sind folgende Episoden:

  • Kaffee des Wahnsinns
  • Plätzchen des Grauens
  • Strickliesel des Verderbens
  • Krapfen der Heimsuchung
  • Marillenlikör des Unheils
  • Einspänner des Grusels
  • Ribiselkonfitüre des Todes
  • Topfenkuchen des Schreckens
  • Faschiertes der Heimtücke
  • Mozartkugeln der Verdammnis
  • Sachertorte des Bösen
  • Erdäpfel des Jammers
Mehr oder weniger (meist letzteres) begeisterte Testhörer wissen uns schon jetzt von ihren auditiven Eindrücken zu berichten:

„Nicht nur, daß sie mir damals diese unmögliche Margaret Rutherford als Miss Marple aufs Auge gedrückt haben, jetzt gibts diese Schnepfe sogar noch in vierfacher Ausführung aus Österreich – das muß man sich mal vorstellen: Ö-STER-REICH! Wie gut daß ich tot und damit taub bin!“ – Agatha Christie, verstorbene Kriminalschriftstellerin
„Vier langweilige alte Frauen in einem langweiligen alten Provinznest? Da müssen doch viel mehr bekloppte Personen rein, die mit ihren Beziehungen nie klarkommen, also Eltern ins Heim stecken oder Kolleginnen bumsen oder so was. Und geht es da nur ums Essen?“ – Elizabeth George, Beziehungsgeschichtenschriftstellerin mit kriminalistischem Faible
„Eine sehr sympathische Serie, denn wo es ums Essen geht, bin ich gerne dabei. Und Österreich ist auch nicht weit von Tölz. Bekomme ich eine Gastrolle in einer Folge, wo es um Schweinsbraten geht?“ – Ottfried Fischer, die Töle von Bullz
„Vier ist eine sehr symmetrische Zahl. Aber diese Frauen haben überhaupt keinen Sinn für Methode. Sie essen und reden und reden und essen, n’est-ce pas? Und das dann auch noch mit irgendwelchen albernen Akzenten, hélas!“ – Hercule Poirot, akzentfrei sprechender pensionierter Polizist aus Belgien

2 Kommentare:

Sixtus hat gesagt…

Kaufen, kaufen, kaufen... :-)

Anonym hat gesagt…

Und ich hätte gern eine Gastsprechrolle in "Faschiertes der Heimtücke".... ;) :)

Und dabei mochten meine Frau und ich den Julia-Roberts-Schinken so gern.

Ja... als Sozialdemokrat ist es heuer nicht einfach ^^